Begerts letzte Lektion

Die Ausgangsfrage des Projekts NONkONFORM war die Frage nach den Wurzeln der Berner Subkultur nach 1950. Bei den Recherchen stiess ich auf den Reformpädagogen Fritz Jean Begert (1907-1984), der 1955 mit der Gründung des «Kerzenkreises» jener Gesprächs- und Diskussionskultur einen Rahmen gab, die sich bis gegen Ende der sechziger Jahre – um den legendären «Junkere 37»-Keller – zu einem Brennpunkt des deutschschweizerischen Nonkonformismus entwickelt hatte.

Aufgrund meiner Recherchen von 1992/93 schien es mir plausibel, die Entwicklung dieser Subkultur aufeinanderfolgend als reformpädagogischen, literarischen und politischen Aufbruch zu beschreiben. Als erstes schrieb ich dann den «Ur-Begert», das «Grundmanuskript» zum reformpädagogischen Aufbruch, das ich danach zum Buch «Begerts letzte Lektion» um- und weiterschrieb.

Hier wird nun neben dem Buchinhalt auch der «Ur-Begert» zur Verfügung gestellt. So kann mit vernünftigem Aufwand die Quellenlage der Darstellung rekonstruiert werden. Aus ästhetischen Gründen, die mich heute nicht mehr überzeugen (vgl. «‘Ur-Begert’ oder die Sache mit dem Büchermachen»), habe ich mich damals nämlich dazu entschlossen, die im «Ur-Begert» präzis gesetzten Fussnoten zu summarischen Quellenangaben pro Kapitel zusammenzufassen.

Die Buchversion erschien 1996 in der Reihe «WoZ im Rotpunktverlag» in Zürich. Im Klappentext wurde die Form des Textes als «epische Reportage» und als «einfühlsame und faszinierende Erzählung» bestimmt. Zweifellos schmeichelte mir damals diese literarisierende Schubladisierung. Dem Gebrauchswert der Arbeit hat die Überarbeitung des Texts aber geschadet.

«Ur-Begert»

   Zum Grundmanuskript 13.3.1995

«Begerts letzte Lektion»

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Zur Rezeption:

Elio Pellin/Silvana Iannetta: «Von NonkonformistInnen und anderen QuerdenkerInnen», Berner Tagwacht, 21. 10. 1996.

Aktuell

Zum Projekt

 

Die Website «Textwerkstatt Fredi Lerch» versammelt journalistische, publizistische und literarische Arbeiten aus der Zeit zwischen 1972 und 2022, ist abgeschlossen und wurde deshalb am 15. 1. 2024 zum zeitgeschichtlichen Dokument eingefroren.

Vorderhand soll die Werkstatt in diesem Zustand zugänglich sein, längerfristig wird sie im e-helvetica-Archiv der Schweizerischen Nationalbibliothek einsehbar bleiben. Teile des Papierarchivs, das für die vorliegende Website die Grundlage bildet, sind hier archiviert und können im Lesesaal der Schweizerischen Literaturarchivs eingesehen werden.

 


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