Gruppe Olten

1971 hat sich vom Schweizerischen Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverband (SSV) die Schweizer Autorinnen und Autoren Gruppe Olten (GO) abgespalten. Nach Annäherungsversuchen in den späten 1990er Jahren entschieden die Mitglieder der beiden Verbände 2002, sich wieder zusammenzuschliessen und zu diesem Zweck auf den 1. Januar 2003 den heutigen Schweizerischen Autorinnen- und Autorenverband AdS zu gründen.

Im Rahmen dieses Wiederzusammenschlusses haben Peter A. Schmid und Theres Roth-Hunkeler für den SSV und die GO unter dem Titel «Abschied von der Spaltung / Fin d’une division» 2003 ein Buch herausgegeben, das neben Stellungnahmen von elf Autorinnen und Autoren und kenntnisreichen Vorbemerkungen von Charles Linsmayer unter dem Titel «Das Kapital der Verbandspolitik ist die Literatur» auch Darstellungen der beiden Verbandsgeschichten in den 31 Jahren der Spaltung beinhaltete. Jene über den SSV verfasste Beat Mazenauer («Entfesselung zwischen zwei Versuchen»), jene über die GO trug ich bei.

Mazenauers und meine Arbeit waren gedacht als abschliessende Ergänzungen zu den Standardwerken zur Geschichte der beiden Verbände:

Zur Geschichte des SSV: Ulrich Niederer: Geschichte des Schweizerischen Schriftsteller-Verbandes. Kulturpolitik und individuelle Förderung: Jakob Bührer als Beispiel, Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur Bd. 61, Tübingen/Basel (Francke Verlag) 1994.

Zur Geschichte der Gruppe Olten: Hans Mühlethaler: Die Gruppe Olten. Das Erbe einer rebellierenden Schriftstellergeneration, Aarau (Sauerländer Verlag) 1989. 

Mein Beitrag zur Geschichte der Gruppe Olten hat sich mit dem Verein als «hybridem Gebilde» zwischen Berufsverband und politischer Gruppierung befasst. In Anlehnung an einen Romantitel von Otto F. Walter stellte ich ihn unter den Titel:

«Das Staunen der Dichter am Ende des Traums», 2003.

 

Journalistisches

Züfle für Balmer. – Präsidentenwechsel bei der Gruppe Olten. WoZ Nr. 24 / 1991. Zum Kulturboykott siehe hier.

Aber was bringt einen um? – Porträt von Mani Matter (1936-1972), der als Jurist die Statuten der Gruppe Olten geschrieben hat. WoZ Nr. 42 / 1992.

«Geschlafen hat man damals nicht viel.» – Gespräch mit Paul Eggenberg, Präsident des Berner Schriftsteller-Vereins (BSV von 1955 und 1962 und 1969 und 1981. Bund, 27. 11. 1993.

Nach dem Ende der Gewissheiten. – Gespräch mit Peter Höner, Präsident der Gruppe Olten, und Tim Krohn, Präsident des Schweizerischen Schriftsteller-Verbands. WoZ Nr. 40 / 1998.

Das erste Wort des AdS. – Zur ersten Generalversammlung des Verbands Autorinnen und Autoren der Schweiz. WoZ Nr. 14 / 2003.

Zum Glück nie fluchttauglich. WOZ Nr. 12 / 2005 sowie Der demokratische Minderheitssozialist. Quarto Nr. 40-41 / 2015. Warum Peter Bichsel schliesslich doch noch aus der Gruppe Olten ausgetreten ist.

Kein Zeitgenosse mehr. – Zum Tod von Manfred Züfle (1936-2007), Präsident der Gruppe Olten von 1991 bis 1995. WOZ Nr. 14 / 2007.

«Wir leben weiter in unserem Werk.» – Zum Tod von Hans Mühlethaler, Sekretär der Gruppe Olten von 1971 bis 1987. Journal B, 24. 9. 2016.

Aktuell

Zum Projekt

 

Die Website «Textwerkstatt Fredi Lerch» versammelt journalistische, publizistische und literarische Arbeiten aus der Zeit zwischen 1972 und 2022, ist abgeschlossen und wurde deshalb am 15. 1. 2024 zum zeitgeschichtlichen Dokument eingefroren.

Vorderhand soll die Werkstatt in diesem Zustand zugänglich sein, längerfristig wird sie im e-helvetica-Archiv der Schweizerischen Nationalbibliothek einsehbar bleiben. Teile des Papierarchivs, das für die vorliegende Website die Grundlage bildet, sind hier archiviert und können im Lesesaal der Schweizerischen Literaturarchivs eingesehen werden.

 


v11.5